WhatsApp verschickte kürzlich an alle Nutzer diese Nachricht, um scheinbar auf die Sicherheit verschlüsselter Nachrichten hinzuweisen und dass WhatsApp nicht auf deine verschickten Inhalte zugreifen kann. Im Video gehe auf das Thema näher ein und wie du den Absender WhatsApp dauerhaft blockieren kannst oder archivierst.

WhatsApp (im Besitz von Meta) erhebt und wertet eine Vielzahl von Metadaten aus, auch wenn die Inhalte der Nachrichten durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind. Diese Metadaten können viel über das Kommunikationsverhalten einer Person aussagen. Hier sind die wichtigsten Metadaten, die WhatsApp erhebt und potenziell auswertet:

📊 Was sind Metadaten?

Metadaten sind Rahmendaten einer Kommunikation – sie verraten:

• Wer mit wem kommuniziert

• Wann und wie oft

• Von wo aus (IP-Adresse, Standort)

• Wie lange, über welches Gerät etc.

Du kannst dir das vorstellen wie den Umschlag eines Briefs: WhatsApp sieht nicht den Inhalt, aber sehr wohl Absender, Empfänger, Datum und viele andere Details.

📱 Technische und gerätebezogene Metadaten

• Gerätetyp (Modell, Betriebssystem)

• App-Version

• IP-Adresse

• Mobilfunkanbieter

• Gerätesprache und Zeitzone

• Akkustand und Signalstärke

• Verbindungsinformationen (WLAN, Mobilfunknetz)

👤  Nutzerinformationen

• Telefonnummer

• Profilbild, Statusmeldung

• Name und gegebenenfalls Kontakte aus dem Adressbuch (sofern Zugriff erlaubt ist)

• Informationen zum Onlinestatus („zuletzt online“, „online“)

📞  Kommunikations-Metadaten

• Wer mit wem wann kommuniziert hat (Sender, Empfänger, Zeitstempel)

• Häufigkeit und Dauer der Kommunikation

• Gruppenzugehörigkeiten

• Anrufprotokolle (aber nicht der Inhalt des Gesprächs)

• Ob eine Nachricht gesendet, zugestellt, gelesen wurde (Lesebestätigungen)

🌍 Standortbezogene Metadaten

• Ungefähre Standortdaten basierend auf IP-Adresse und Mobilfunkdaten

• Geteilte Live-Standorte (wenn aktiv übermittelt)

📦 Nutzungsverhalten

• Wie oft und wie lange die App genutzt wird

• Welche Funktionen (z. B. Sprachnachrichten, Kamera, Status) wie oft verwendet werden

• Interaktionen mit Benachrichtigungen

📁 Datei- und Medieninformationen

• Zeitstempel und Grösse von gesendeten/empfangenen Medien

• Metadaten über Medien (z. B. Dateityp, Dateiname – aber nicht der Inhalt selbst)

🤖 Was passiert mit diesen Daten?

WhatsApp nutzt die Metadaten unter anderem für:

• Funktionsverbesserungen (z. B. bessere Verbindung, schnellere Ladezeiten)

• Missbrauchs- und Spamerkennung

• Statistische Analysen

• Sicherheitsfunktionen

• Produktentwicklung bei Meta

⚠️ Wichtig zu wissen:

In der Schweiz (und vielen anderen Ländern ausserhalb der EU) dürfen diese Daten mit Meta (Facebook, Instagram etc.) geteilt werden – z. B. für personalisierte Werbung oder plattformübergreifendes Tracking.

WhatsApp betont, dass die Inhalte der Nachrichten verschlüsselt sind und nicht eingesehen werden können – aber Metadaten sind davon nicht geschützt. In der Praxis ermöglichen sie dennoch eine sehr detaillierte Analyse des Kommunikationsverhaltens. In der Schweiz (und vielen anderen Ländern ausserhalb der EU) dürfen diese Daten mit Meta (Facebook, Instagram etc.) geteilt werden – z. B. für personalisierte Werbung oder Tracking zwischen den Plattformen.